Jacob Burckhardt was Nietzsche's forerunner

[Historyboy]

And he probably didn’t know it. Nietzsche got in 1875 the manuscript of Burckhardt’s History of the Greek Culture from one of Burckhardt’s students. The book self was first published around 1900. When I look at the ideas in this book, I see numerous ideas of Nietzsche in it, perhaps only slightly modified. JB did found some of his ideas in Nietzsche’s books, and they were crucial in Nietzsche’s philosophy. But he eventually didn’t know if Nietzsche could read his material from the cl. phil. classes.
All letters between JB and N are about N works. The friendship between them was for N the last refugee before the total isolation, as we see in the letter bellow in which he admits that JB is the closest to N. I call JB writings “the first step in the triple jump toward Übermensch”. JB uses the word Übermenschlich quite often and his idea about the difference between humans and animals can be directly translated into the human-overman relationship.

An Jacob Burckhardt
[1243] Sils-Maria, Oberengadin,
22. Sept. 1886
Hochverehrter Herr Professor, es tut mir wehe, so lange Sie nicht gesehn und gesprochen zu haben! Mit wem möchte ich eigentlich noch sprechen, wenn ich nicht mehr zu Ihnen sprechen darf? Das »silentium« um mich nimmt überhand.–
Hoffentlich hat inzwischen C. G. Naumann seine Schuldigkeit getan und mein letzthin erschienenes »Jenseits« in Ihre verehrten Hände gelegt. Bitte, lesen Sie dies Buch (ob es schon dieselben Dinge sagt, wie mein Zarathustra, aber anders, sehr anders –). Ich kenne niemanden, der mit mir eine solche Menge Voraussetzungen gemein hätte wie Sie: es scheint mir, daß Sie dieselben Probleme in Sicht bekommen haben, – daß Sie an den gleichen Problemen in ähnlicher Weise laborieren, vielleicht sogar stärker und tiefer noch als ich, da Sie schweigsamer sind. Dafür bin ich jünger … Die unheimlichen Bedingungen für jedes Wachstum der Kultur, jenes äußerst bedenkliche Verhältnis zwischen dem, was »Verbesserung« des Menschen (oder geradezu »Vermenschlichung«) genannt wird, und der Vergrößerung des Typus Mensch, vor allem der Widerspruch jedes Moralbegriffs mit jedem wissenschaftlichen Begriff des Lebens – genug, genug, hier ist ein Problem, das wir glücklicherweise, wie mir scheint, mit nicht gar vielen unter den Lebenden und Toten gemein haben dürften. Es aussprechen ist vielleicht das gefährlichste Wagnis, das es gibt, nicht in Hinsicht auf den, der es wagt, sondern in Hinsicht auf die, zu denen er davon redet. Mein Trost ist, daß zunächst die Ohren für meine großen Neuigkeiten fehlen, – Ihre Ohren ausgenommen, lieber und hochverehrter Mann: und für Sie wiederum werden es keine »Neuigkeiten« sein! – –
Treulich der Ihre
Dr. Friedrich Nietzsche
Adresse: Genova, ferma in posta

[James_S_Saint]

Interesting note… for those who can read German.

[statiktech]

@Historyboy

And he probably didn’t know it. Nietzsche got in 1875 the manuscript of Burckhardt’s History of the Greek Culture from one of Burckhardt’s students. The book self was first published around 1900. When I look at the ideas in this book, I see numerous ideas of Nietzsche in it, perhaps only slightly modified. JB did found some of his ideas in Nietzsche’s books, and they were crucial in Nietzsche’s philosophy. But he eventually didn’t know if Nietzsche could read his material from the cl. phil. classes.
All letters between JB and N are about N works. The friendship between them was for N the last refugee before the total isolation, as we see in the letter bellow in which he admits that JB is the closest to N. I call JB writings “the first step in the triple jump toward Übermensch”. JB uses the word Übermenschlich quite often and his idea about the difference between humans and animals can be directly translated into the human-overman relationship.

An Jacob Burckhardt
[1243] Sils-Maria, Oberengadin,
22. Sept. 1886
Hochverehrter Herr Professor, es tut mir wehe, so lange Sie nicht gesehn und gesprochen zu haben! Mit wem möchte ich eigentlich noch sprechen, wenn ich nicht mehr zu Ihnen sprechen darf? Das »silentium« um mich nimmt überhand.–
Hoffentlich hat inzwischen C. G. Naumann seine Schuldigkeit getan und mein letzthin erschienenes »Jenseits« in Ihre verehrten Hände gelegt. Bitte, lesen Sie dies Buch (ob es schon dieselben Dinge sagt, wie mein Zarathustra, aber anders, sehr anders –). Ich kenne niemanden, der mit mir eine solche Menge Voraussetzungen gemein hätte wie Sie: es scheint mir, daß Sie dieselben Probleme in Sicht bekommen haben, – daß Sie an den gleichen Problemen in ähnlicher Weise laborieren, vielleicht sogar stärker und tiefer noch als ich, da Sie schweigsamer sind. Dafür bin ich jünger … Die unheimlichen Bedingungen für jedes Wachstum der Kultur, jenes äußerst bedenkliche Verhältnis zwischen dem, was »Verbesserung« des Menschen (oder geradezu »Vermenschlichung«) genannt wird, und der Vergrößerung des Typus Mensch, vor allem der Widerspruch jedes Moralbegriffs mit jedem wissenschaftlichen Begriff des Lebens – genug, genug, hier ist ein Problem, das wir glücklicherweise, wie mir scheint, mit nicht gar vielen unter den Lebenden und Toten gemein haben dürften. Es aussprechen ist vielleicht das gefährlichste Wagnis, das es gibt, nicht in Hinsicht auf den, der es wagt, sondern in Hinsicht auf die, zu denen er davon redet. Mein Trost ist, daß zunächst die Ohren für meine großen Neuigkeiten fehlen, – Ihre Ohren ausgenommen, lieber und hochverehrter Mann: und für Sie wiederum werden es keine »Neuigkeiten« sein! – –
Treulich der Ihre
Dr. Friedrich Nietzsche
Adresse: Genova, ferma in posta

Google translate–

Dear Professor, I am, alas, have not seen you for so long and talked! With whom do I really want to talk yet, if I can not speak to you? The “silentium” is rampant around me. -
Hopefully by now CG Naumann has done his duty, and ultimately, released my “beyond” put in your esteemed hands. Please, read this book (if it already says the same things as my Zarathustra, but different, very different -). I do not know anyone who would have me in common such a quantity requirements as you: it seems to me that you have got the same problems in perspective - that you at the same issues in the same way laboring, perhaps even stronger and deeper than I, because you are silent. For that I am younger … The eerie conditions for each growth of culture, that very negative relationship between what “improvement” of the people (or downright “humanization”) is called, and the enlargement of the type of man, especially the contradiction of each moral concept with every scientific concept of life - enough, enough, here is a problem that we, fortunately, it seems to me, should have in common with many not even among the living and the dead. Pronounce it perhaps the most dangerous venture that there is, not in terms of the who dares but. In regard to those to whom he speaks of My consolation is that the ears are missing for my first big news is - except for your ears, dear and esteemed man: and you turn there will be no “news”! -
Your faithfully the
Dr. Friedrich Nietzsche

Not entirely incoherent.

[Historyboy]

We could say here is Nietzsche’s concept of the Übermensch:

“Alle seitherige objektive Kenntnisnahme der Welt spinnt an dem Gewebe weiter, welches die Griechen begonnen haben. Nun ist es aber die spezielle Pflicht des Gebildeten, das Bild von der Kontinuität der Weltentwicklung in sich so vollständig zu ergänzen als möglich; dies unterscheidet ihn als einen Bewußten vom Barbaren als einem Unbewußten; sowie der Blick auf Vergangenheit und Zukunft überhaupt den Menschen vom Tier unterscheidet, mag auch die Vergangenheit Vorwürfe und die Zukunft Sorgen mit sich führen, wovon das Tier nichts weiß.” - Jacob Burckhardt